Lev ist ein großer Fan des Superhelden Healix. Er will ihn auf einer Comic-Messe treffen – in der Hoffnung, dieser könne seine Gehbehinderung heilen. Schließlich wird Lev deswegen in der Schule gemobbt und von seinen Eltern überbehütet. Als Levs schräge Oma Lydia auftaucht, machen sich die beiden hinter dem Rücken der Eltern auf den Weg zur Messe. Dabei geht so einiges schief, aber Lev erkennt am Ende, dass wahre Superkräfte in Mut und positiven Gedanken liegen.
Superkräfte mit Köpfchen beruht auf der Buchvorlage des Niederländers Wouter de Jong. Der Realfilm wagt sich mit jeder Menge Humor und originellen Einfällen auch an erste Themen wie Außenseitersein, Verlust und Familienkonflikte heran. Dabei trägt der Film immer wieder dick auf, was bei Kindern ab etwa Mitte des Grundschulalters jedoch gut ankommen dürfte. Zumal die Geschichte auch für sie relevante Themen wie Freundschaft, Selbstvertrauen und Superheld*innen aufgreift. Lev als Hauptfigur ist für Kinder besonders interessant, da er Stück für Stück lernt, seinen Mut zusammenzunehmen, um zu sich selbst zu stehen. Aber auch die Erwachsenen müssen einige Lektionen lernen: Levs Eltern müssen lernen loszulassen und seine freigeistige Oma erfährt, dass Regeln auch sinnvoll sein können. Der überdrehte, freche Humor und die originelle, farbenfrohe Machart machen den Film besonders unterhaltsam – auch wenn die Geschichte stark übertreibt und stellenweise an der Oberfläche bleibt. Ermutigend ist die Botschaft von Superkräfte mit Köpfchen – wie der Titel schon andeutet – aber allemal: Wahre Superkräfte bestehen aus mentalen Stärken wie Selbstvertrauen und positiven Gedanken.