Kino ist ein besonderes Erlebnis – für Erwachsene wie für Kinder. Doch der Kinobesuch wirft bei Eltern viele Fragen auf: Ab welchem Alter sind die Kleinen reif fürs Kino? Was ist bei der Filmauswahl zu beachten? Sind Filme in 3D für Kinder geeignet? Aktuelle Besprechungen zu Kinofilmen gibt es hier.
Das Erlebnis Kino ist vor allem für jüngere Kinder ungewohnt und beeindruckend: Der große, geschlossene Kinosaal ist dunkel, der Ton laut und die Leinwand riesig. Gemeinsam mit anderen tief in eine Filmgeschichte einzutauchen und Abenteuer zu erleben, ist ein besonderes Ereignis, das gut vorbereitet werden sollte.
Die Dunkelheit, die große Leinwand und die Lautstärke können jüngere Kinder überfordern. Deshalb ist ein Kinobesuch frühestens ab einem Alter von etwa fünf Jahren ratsam. Bei empfindsamen Kindern durchaus auch später. Vor allem in großen Multiplexkinos ist die Tonspur oft sehr laut, was Kinder erschrecken und zudem das empfindliche Gehör der Kleinen schädigen kann. Wichtig ist, dass die Geschichten einfach und geradlinig sind und in einem ruhigen Tempo erzählt werden. Die Länge der Filme ist leider oft ein Knackpunkt: Die Aufmerksamkeitsspanne von Fünfjährigen ist begrenzt, viele Kinofilme sind für sie zu lang. Die Laufzeit sollte 60 bis 70 Minuten nicht überschreiten.
Eine erste Orientierung bieten die Altersfreigaben der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK). Diese Angaben sind allerdings keine pädagogischen Empfehlungen. Sie sagen lediglich aus, ab welchem Alter Kinder vermutlich keinen Schaden davontragen, wenn sie den Film sehen. Auch Filme, die ab 0 Jahren freigegeben sind, können durchaus manche*n Fünfjährige*n überfordern. Etwa durch spannende Szenen, beängstigende Geräusche oder Musik. Wichtig ist, sich vor dem Kinobesuch über den Film zu informieren. Einen ersten Eindruck können Trailer oder Rezensionen liefern. Am besten den Trailer gemeinsam anschauen, die Geschichte erzählen oder über Figuren sprechen, die vorkommen. Damit bekommen auch die Kinder einen Eindruck und können (mit-)entscheiden, ob der Film passt. Pädagogische Einschätzungen zu aktuellen Kinofilmen gibt es auf kinderfilmwelt.deopen_in_new.
Wenn es Kindern zu viel wird, sollten die Eltern beruhigen und trösten. Auf dem Schoß von Mama oder Papa zu sitzen oder kurz die Augen zuzuhalten, kann schon helfen. Wenn man den Film trotzdem vorzeitig verlassen muss, weil es zu aufregend wird, sollte die Filmgeschichte zu Hause zu Ende gesponnen werden. Die Auflösung ist für Kinder besonders wichtig, damit das Filmerlebnis nicht zur Belastung wird. Gespräche, (Nach-)Spielen oder Malen können helfen, das Gesehene zu verarbeiten.
Kino in 3D ist besonders beeindruckend: Das Filmgeschehen wird räumlich erlebt, Figuren und Gegenstände scheinen zum Greifen nah. Diese Effekte machen das Filmerlebnis noch intensiver und aufregender. Deshalb sind 3D-Filme erst für Kinder ab etwa Mitte des Grundschulalters geeignet, die schon einige Film- und Kinoerfahrung gesammelt haben.
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