Das junge Waisenmädchen Paola hat es faustdick hinter den Ohren: Als gewiefte Diebin stiehlt sie alles, was nicht niet- und nagelfest ist und entgeht durch ihre Aktionen nur knapp dem Scheiterhaufen. Doch dann nimmt ihr Leben eine aufregende Wendung: Die Hexe Dolores nimmt Paola auf und gibt ihr und anderen Waisenkindern ein Zuhause. Paola möchte zunächst nichts von Dolores und den anderen Kindern wissen – das ändert sich erst, als diese von einem gemeinen Hexenjäger bedroht und gefangen genommen werden. Nun erkennt Paola, dass sie selbst magische Kräfte hat und die Weihnachtshexe ist, über die es seit Jahrhunderten Prophezeiungen gibt. Mit ihrer neuen magischen Kraft lernt Paola, Verantwortung zu übernehmen. Mit Mut, Magie und jeder Menge Einfallsreichtum kann sie den Hexenjäger bekämpfen und ihre Freund*innen befreien.

Actionreich und wirr

Die italienische Neuverfilmung greift die Geschichte der Weihnachtshexe Befana auf. Sie ist fester Bestandteil der italienischen Weihnachtstradition. Kindern im Grundschulalter dürften vor allem die bunte Aufmachung, magische Elemente und Paolas Wandlung gefallen. Schließlich lernt das von Habgier getriebene Mädchen im Laufe des Films Gutes zu tun und anderen zu helfen. Allerdings dürfte es einigen Kindern schwerfallen, der ziemlich wirren Handlung zu folgen und auch der überzogene Humor trifft nicht jeden Geschmack. Jüngeren und zart besaiteten Kindern kann das Geschehen zudem an vielen Stellen zu aufregend werden, denn Entspannungsmomente sind in dieser Verfilmung selten. Paola und die anderen Kinder schweben mehrmals in Lebensgefahr und auch Gräueltaten wie das Verbrennen auf dem Scheiterhaufen oder Ermordungen werden angedeutet. Daher sollte Die Legende der Weihnachtshexe nur filmerfahrenen Kindern und am besten nur in elterlicher Begleitung zugemutet werden.