Die neue Staffel von Germany's Next Topmodel startete am 13. Februar auf ProSieben. Zum zwanzigjährigen Jubiläum läuft die Castingshow sogar zweimal pro Woche: Jeden Donnerstag müssen sich die weiblichen Kandidatinnen beweisen, am Mittwoch sind die männlichen Kandidaten an der Reihe. Erst nach sechs Wochen treffen alle verbleibenden Kandidat*innen aufeinander. Der Dauerbrenner unter den Castingshows kann bei Kindern durchaus Interesse wecken. Obwohl es unterhaltend sein kann, die jeweiligen Kandidat*innen auf ihrem Weg zu verfolgen, vermittelt die Show zweifelhafte Werte. Was zählt sind Äußerlichkeiten und Selbstdarstellung. Um erfolgreich zu sein, müssen sich die Kandidat*innen bedingungslos unterwerfen, eigene Grenzen überschreiten und die Konkurrenz mit allen Mitteln ausbooten.
Um weiterzukommen, müssen weibliche und männliche Kandidat*innen gleichermaßen Heidi Klum von ihrem Können und ihrer „Personality“ überzeugen. Im Laufe der Show werden die Kandidat*innen auch gezielt Situationen ausgesetzt, die an die eigene Grenze gehen. Das ist zum Beispiel beim berühmt-berüchtigten Umstyling der Fall: Emotionale Ausbrüche werden bewusst herbeigeführt und die Kamera ist immer dabei. Privatsphäre gibt es kaum. Auch Streitigkeiten zwischen den Teilnehmenden werden geschickt inszeniert.
Auch wenn die Teilnehmenden der Show seit einigen Jahren diverser aufgestellt und verschiedene Geschlechter, Körperformen und Hautfarben zu sehen sind, wird insgesamt ein sehr einseitiges Schönheitsideal propagiert. Das kann bei zusehenden Kindern, die an der Schwelle zur Pubertät stehen, Unsicherheiten bezüglich des eigenen Körpers auslösen oder bestärken. Zu diesem Thema gibt es hier mehr zu lesen: Schönheitsideale und Selbstdarstellung
Hier geht's zur Einschätzung von FLIMMO: Germany's Next Topmodel - by Heidi Klum.