Squid Game
Medienerziehung

Squid Game

Ob Spiele auf dem Pausenhof oder Faschingsverkleidungen im Squid-Game-Look: Die Netflix-Serie ist nach dem Anlaufen der 2. Staffel bei Kindern erschreckenderweise im Trend. Pädagog*innen in Schulen und sogar Kindergärten berichten, dass bereits junge Kinder Squid Game nachspielen oder zum Teil sogar Ausschnitte kennen.

Worum geht’s?

Die neuen Folgen schließen an die Geschehnisse der ersten Staffel an: In der Hoffnung auf ein hohes Preisgeld, nehmen hochverschuldete Menschen an einem makabren Wettbewerb teil. In verschiedenen Runden treten die Teilnehmenden gegeneinander an und müssen sich in bekannten Kinderspielen behaupten. Wer gewinnt, kommt in die nächste Runde – wer verliert, wird an Ort und Stelle brutal hingerichtet. Hier gibt es eine ausführliche Besprechung von *Squid Game*.

Für Kinder sehr belastend

Die Serie ist nicht nur auf Netflix in den Trends, Kinder kommen auch durch Social Media und YouTube damit in Berührung, wo sie auf verschiedenen Kanälen aufgegriffen oder parodiert wird. Nicht nur bei älteren Kindern kann Squid Game ein Schulhof-Thema sein: Auch jüngere Kinder ahmen schon die Spiele nach. Verlierer werden körperlich bestraft oder ausgegrenzt. Problematisch ist, dass Kinder durch die Spiele oder Social-Media-Clips erst auf die Serie aufmerksam werden und sie womöglich auch sehen wollen. Aber: Squid Game ist für Kinder – selbst ältere - unzumutbar: Die Verbindung von bekannten Kinderspielen mit brutalen Hinrichtungen kann Kinder verstören. Das dahinterliegende Menschenbild voller Zynismus und Menschenverachtung kann sie massiv überfordern. Die drastische und blutige Darstellung der Ermordungen kann sie an die Grenze ihrer Belastbarkeit bringen und sie nachhaltig ängstigen.

Tipps für Eltern

  • Kinder sollten Squid Game nicht anschauen. Wenn die Serie Schulhofthema ist und „alle anderen“ sie angeblich schon gesehen haben, ist es wichtig zu erklären, warum die Serie nicht für Kinder geeignet ist.
  • Eltern sollten generell darauf achten, den eigenen Netflix-Account „kindersicher“ zu machen. Mehr dazu finden Sie hier.
  • Sollten Kinder dennoch (mit-)geschaut haben, zum Beispiel bei Freunden oder mit älteren Geschwistern, brauchen sie Unterstützung bei der Verarbeitung. Fragen sie behutsam nach, was die Mädchen und Jungen gesehen haben, was sie beschäftigt und spenden sie gegebenenfalls Trost.
  • Falls die Spiele auf dem Schulhof nachgespielt werden, sollten körperliche Gewalt oder Bestrafung auf jeden Fall tabu sein.
BildnachweisNetflix
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