Santino ist ein Zirkuskind. Er und seine Familie ziehen mit ihrem Zirkus das ganze Jahr von Ort zu Ort. Die Kamera begleitet den Elfjährigen durch seinen außergewöhnlichen Alltag: schwere Arbeit, wechselnde Schulen und Freundschaften, aber auch jede Menge Spaß, Magie und Familienzusammenhalt. Mit Uropa Ehe hat Santino eine besondere Verbindung, denn der lotst ihn beim Entdecken seines eigenen Zirkustalents.
Dokumentarfilme für und noch dazu über Kinder haben Seltenheitswert. Aber nicht nur deshalb ist Zirkuskind großes Kino. Die Dokumentation erzählt ehrlich und berührend vom Alltag und Aufwachsen in einer Zirkusfamilie. Für Kinder ab Anfang des Grundschulalters dürften die Einblicke in Santinos Lebenswelt spannend sein. Der Junge führt zwar ein anderes Leben als die meisten Kinder, aber auch für ihn sind Themen wie Zugehörigkeit, Freundschaft und Selbstvertrauen zentral. Der Blick hinter den Vorhang vermittelt zudem Wissenswertes über die Arbeitsstätte Zirkus. Hinter Show, Rampenlicht und Magie steckt harte Arbeit: Zwanzig Familienmitglieder aus vier Generationen packen mit an, um ihr Lebenswerk bei zunehmend erschwerten Bedingungen zu erhalten. Zumal die Familie wegen ihrer Lebensweise damals wie heute mit jeder Menge Vorurteile konfrontiert ist. Allen Herausforderungen stellen sie sich jedoch mit Gemeinschaftssinn, Fürsorge und Großzügigkeit. Im Zentrum aber steht die tiefe Bindung zwischen Santino und Uropa Ehe. Der Alte steht dem Jungen liebevoll und ehrlich zur Seite und erzählt ihm Geschichten aus seinem Zirkusleben. Diese Reisen in die Vergangenheit sind als kurze, pfiffige Animationsfilme umgesetzt. Zirkuskind bietet einen manchmal lustigen, manchmal nachdenklichen Blick hinter die Zirkus-Kulissen und liefert damit der ganzen Familie jede Menge Unterhaltung und Gesprächsstoff.