Die Kinderbefragung info_outlined zeigt, dass Kinder spätestens ab dem Grundschulalter Informationen und düstere Zukunftsprognosen aus unterschiedlichen Quellen mitbekommen. Sei es durch TV, YouTube oder Social Media, durch Gespräche in der Schule oder in der Familie. Sie nehmen die Bedrohung ernst und wollen gut informiert sein. Ein Teil der Grundschüler*innen ist engagiert und sucht aktiv nach Informationsquellen und Ansprechpartner*innen. Andere Kinder behalten ihre Sorgen und Ängste für sich und wollen dem Thema eher aus dem Weg zu gehen. In beiden Fällen brauchen die Mädchen und Jungen Unterstützung bei der Verarbeitung und Bezugspersonen, die ihnen zur Seite stehen.
Viele Kinder schauen über den eigenen Tellerrand hinaus und stellen fest, dass der Klimawandel globale Auswirkungen hat: Durch die Erderwärmung steigen die Meeresspiegel, Gletscher schmelzen, es gibt zunehmend Extremwetterlagen. Dürren, Waldbrände und Flutkatastrophen sind die Folgen, die global und sehr konkret sichtbar sind.
Die Befragten machen sich auch speziell über Auswirkungen auf die Tierwelt Gedanken. Viele Kinder in dem Alter sind besonders tierlieb und sehr sensibel, wenn Tiere leiden. Umweltverschmutzung, die Vermüllung der Meere, aber auch die Folgen von Hitze und Wassermangel treibt Mädchen und Jungen besonders um. Andere haben eher ihre eigene Lebenswelt im Blick und fürchten Konsequenzen vor der eigenen Haustür. So erzählt zum Beispiel die achtjährige Laura: „Bei uns, quasi nur zwei Minuten weg vom Haus, steht tatsächlich die Heide. Und wenn die halt Feuer fängt, dann können wir nichts machen.“ Solche und ähnliche Gedanken sind für Kinder besonders bedrückend, weil sie die Gefahren und Probleme auf sich, ihre Familie und ihr eigenes (zukünftiges) Leben beziehen.
Die gute Nachricht ist: Eltern und andere Bezugspersonen können Kinder dabei helfen, diese Zukunftsängste angesichts der Klimakrise zu bekämpfen. Viele der befragten Kinder haben gute Ideen, was in der Familie in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu tun ist. Und sie wünschen sich vor allem Unterstützung und gemeinsames Engagement. Für die achtjährige Tamara liegt auf der Hand, was zu tun ist: „Also, ich sage meinen Eltern manchmal: Am liebsten wünschte ich halt, dass wir nicht so viel Plastik kaufen.“ Kindern die eigenen Handlungsmöglichkeiten bewusst zu machen, ist der beste Weg, um Ohnmachtsgefühlen entgegenzuwirken und sie stark und selbstbewusst zu machen. Das gibt Energie und Optimismus, um sich gemeinsam für eine bessere Zukunft einzusetzen.