Seit dem Tod seiner Frau ist Buchhändler Carl ein mürrischer Einzelgänger. Als „Buchspazierer“ bringt er seiner Kundschaft die Bücher direkt nach Hause. Doch als sich die neunjährige Schascha an seine Fersen heftet, ändert sich alles: Durch das aufgeweckte Mädchen öffnet sich Carl langsam wieder seinen Mitmenschen. Und Schascha lernt durch ihn mit der Trauer um ihre Mutter umzugehen. Mit ihrer Bücherliebe schaffen es die beiden, dass auch ihre Kund*innen wieder Mut schöpfen und ihre Ängste überwinden.
Der Buchspazierer ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans. Der Realfilm erzählt eine berührende Geschichte über Freundschaft, Trauer und Hoffnung. Dabei zeigt die Geschichte eindrucksvoll, wie wichtig Zusammenhalt und eine stützende Gemeinschaft sind, um schwere Zeiten zu meistern. Natürlich ist die Liebe zur Literatur ein zentrales Thema. Der Film hebt die Bedeutung von Büchern und guten Geschichten hervor, die das Leben bereichern und neue Sichtweisen aufzeigen. Besonders ältere Kinder, die selbst gerne lesen, werden die literarischen Anspielungen und den teils unterschwelligen Humor des Films zu schätzen wissen. Vor allem ist Hauptfigur Schascha für Kinder inspirierend: Durch ihre Offenheit und ihren Optimismus trägt sie maßgeblich dazu bei, dass Carl und die anderen wieder Mut schöpfen und sich ihren Themen stellen. Dabei hilft ihr ihre Art, auch mit der eigenen Trauer umzugehen. Herzerwärmend ist die Freundschaft zwischen dem alten Carl und der jungen Schascha, denn sie teilen die Leidenschaft für Bücher und den Verlust eines geliebten Menschen. Der Buchspazierer erinnert einmal mehr daran, dass die Kraft von Freundschaft und von Geschichten, über alle Generationen hinweg, viel bewirken kann.